Zwischen Einsamkeit
und Neuanfang
Luise Wolking. Zwischen Einsamkeit und Neuanfang können Welten liegen. Das stellten die Teilnehmerinnen – Frauen nach Trennung oder Scheidung – am Pfingstsamstag und Pfingstsonntag im Haus Marienstein in Endel fest.
Einsamkeit ist nach der Trennung vom Partner eine schwere Last. Isolierung beginnt im eigenen Innern und lässt sich von außen nicht auflösen. Doch wie gehe ich mit mir selber um? Wie löse ich mich von dem Gefühl, nicht mehr erwünscht oder nicht gern gesehen zu sein? Wie lerne ich, mich und mein Befinden nicht von anderen Meinungen abhängig zu machen? Woher weiß ich, was ich wirklich als Ziel anstreben kann, wenn ich nur in der Vergangenheit wühle? Alles Fragen, die im gemeinsamen Erarbeiten nicht schon eine fertige Antwort bekamen. Doch eine klare Wegweisung für jede persönlich wurde aufgezeigt. Einsamkeit kann auch eine Chance sein, mit sich selber in Einklang zu kommen und neu zu starten, so das ganz persönliche Fazit der Teilnehmerinnen am Schluss.
Ich bin ein geliebter Mensch und brauche meinen Wert nicht von anderen abhängig zu machen! Ich darf ich selbst sein und kann lernen, mich an mir selber zu freuen. Diese Feststellung und die Aussicht, mich selbst in kleinen Schritten verändern zu können machten diese Tage zu einer Mut machenden Erfahrung.
Eine Teilnehmerin sagte bei der Abschlussrunde: "Ich kam am Freitagabend hier an mit einer tiefen Trauer in mir. Ich konnte nicht loslassen. Jetzt werde ich es jeden Tag neu versuchen. Ich bin jetzt zuversichtlich. Loslassen werde ich lernen."
Luise Wolking, selbst geschieden und Initiatorin des von der Schönstattbewegung Frauen und Mütter getragenen Kreises für Frauen nach Trennung oder Scheidung, bietet regelmäßig Seminare und Frühstückstreffen an. Betroffene Frauen können gerne Kontakt aufnehmen: Tel. 04442/706999; Mail: luise.wolking[ ]ewetel.net