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Grenzenloses Fahrradvergnügen

Grenzenloses Fahrradvergnügen
durch das Westmünsterland und
das holländische Achterhoek

10. Bet(t)-und-Bike-Pilgerradtour
der Schönstattbewegung Frauen und Mütter


Ulrike Eichenberg. Das Münsterland ist ein Paradies für Radfahrer. Abwechslungsreich und „brettel-eben“ durchqueren die Radwege die Region, gewähren spannende Einblicke in die typisch münsterländische Landschaft. Hervorragend ausgeschilderte Radwege führen den Radler bis in die Ortskerne der blitzsauberen Städtchen mit ihren akkurat gestalteten Vorgärten, vorbei an traumhaften Schlössern, prächtigen Bauernhöfen und malerischen Flussläufen. Nahtlos gelangt man über die alten Schmugglerpfade in die benachbarte Niederlande.

 

Unter dem Motto „Du beWEGst“ konnten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der

10. Fahrrad-Wallfahrt der Schönstattbewegung Frauen und Mütter vom 28. August bis

1. September unbeschwert diese Region erobern. Reiner und Ulrike Eichenberg, von Beginn an Organisatoren der Tour, sorgten wieder mit einer hervorragenden Planung dafür, mögliche Eventualitäten zu vermeiden. Auf das Wetter hatten sie keinen Einfluss. Dafür gibt es ja den lieben Gott: Mit Temperaturen zwischen 20 und 23 Grad wurde die Gruppe mit idealem Radfahrwetter beschenkt. Ein wenig Regen am Samstagvormittag tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Auf den „Segen von oben“ wollte sowieso niemand verzichten ...

 

Fahrradwallfahrt heißt: Etwas tun für Körper, Geist und Seele. Pater Lothar Herter und Schwester Evamaria Ludwig, verantwortlich für die geistlichen Impulse während der Radtour, sorgten anhand von Pilgergegenständen für eine anschauliche Übertragung des Religiösen ins „richtige“ Leben:

 

Pilgerstab: Für wen gehst Du? So lautete die Frage am Anreisetag. Wen trage ich in diesen Tagen geistiger Weise in meinem Gepäck mit? Für wen nehme ich kleine Unannehmlichkeiten in Kauf?

Wir leben und radeln nicht nur für uns allein, unser Leben hat Auswirkungen auf viele, die mit uns unterwegs sind.

 

Pilgerschuhe: Wie sehen meine Pilgerschuhe aus? In welchen Schuhen gehe ich? Wo drückt mich mein Schuh zurzeit? Jeder muss in seinen Schuhen den je eigenen Weg gehen. Von Maria, der Mutter Jesu, können wir lernen: JA sagen zu meinem gewöhnlichen Leben, JA zu meinem Namen, JA zu meinen offenen Fragen, JA zu dem, was undenkbar erscheint.
 
Pilgerrucksack: Was packe ich in meinen Pilgerrucksack ein? Dazu erhielten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen Impulse aus der Glücksforschung. Zum Beispiel gehen die Glücklichen anders mit Ereignissen um. Sie fragen etwa nicht „Warum?“ sondern „Wozu?“ Gefragt ist nicht problem- sondern lösungsorientiertes Denken.
 
Seil und Kompass: „Wenn wir unsere Richtung nicht ändern, werden wir dort ankommen, wohin wir gehen“, sagt ein chinesisches Sprichwort.
Wirtschaftskrise, Bankencrash, Schicksalsschläge, Krankheiten, Grenzerfahrungen, Angst, Unsicherheit ... Wo weiß ich mich gehalten – beständig und verlässlich? Wer ist mir Kompass auf meinem Lebenspilgerweg? Wo und bei wem finde ich die Sicherheit, die mein Leben trägt?

 

Das Schönstattzentrum Borken mit der kleinen Schönstattkapelle war Ausgangs- und Heimkehrpunkt jeder Tagestour.

Mit einem Morgenimpuls starteten die Fahrradpilger und ließen den Abend mit einem Gottesdienst und einer gelungenen Abendgestaltung ausklingen.

„Die Tage waren aus einem Guss. Alles hat gepasst: Die schönen Tagesziele, die religiösen Impulse, die gute Bewirtung. Leib und Seele sind auf ihre Kosten gekommen. Das tut so gut“, meinte ein Fahrradfahrer.

 

Das Wechselspiel von frohem miteinander Unterwegssein, kleinen Besinnungspausen und lebensnahen Impulsen macht das Fahrradpilgern zu einer Zeit des Auftankens.

 

Wie ..., schon zu Ende??? In der Cafeteria des Schönstattzentrums Borken fällt es vielen schwer voneinander Abschied zu nehmen.

 

Mit 39 Radlern unterwegs zu sein, keine Missstimmung zu erfahren, keine Unfälle zu erleben, keine größeren Fahrradpannen aushalten zu müssen – das kann man nicht „machen“. Da hatte eindeutig der Himmel die Finger im Spiel. „Gut so! Und Dankeschön!“