SAL. „Wer Vertrauen hat, hat alles!“ Wie treffend dieses Kentenich-Zitat als Thema für die Sommertagungen Mütter mit Kindern 2020 sein wird, konnte im vergangenen Jahr niemand vom Team bei der Entscheidung für diese Formulierung ahnen. Die Aktualität begann schon bei der Team-Sitzung in den Pfingstferien zur anstehenden Frage: „Können wir das wagen, diese Tagungen in der Corona-Zeit anzubieten?“
Grundlage für die positive Entscheidung des Teams für die Durchführung der Sommertagungen ist zum einen die intensive Internetrecherche zur Corona-Verordnung Baden-Württembergs: Was ist unter welchen Gegebenheiten möglich? Hilfreich sind die Klärungsgespräche mit der Hausleitung über Vorgaben und Möglichkeiten des Hauses. Das Haus selbst mit seiner weitläufigen und großräumigen Architektur spielt eine Rolle. Ein starkes Moment sind die hoffnungsvollen Rückmeldungen der bereits angemeldeten Familien: „Wir würden uns sehr freuen ... Wir brauchen alle ein Quelle zum Auftanken.“ Und vor bzw. bei allem ist eine große Portion Vertrauen gefragt – sowohl von den Durchführenden wie von den Teilnehmenden.
„Das Thema macht nachdenklich“, stellen sowohl Annette G. wie auch Sabine Sch. fest. Jede begleitet eine der Tagungen und hat im Vorfeld eine Befragung gestartet – im Kirchengemeinderat, im Lehrerkollegium, in einer Grundschulklasse: „Vertrauen bedeutet für mich ...“ Eine Zweitklässlerin formuliert: „... wenn ich einer Freundin ein Geheimnis sage, ... vertrauen, dass sie es niemandem weitersagt.“ „... auch mir selbst vertrauen“, „... mich anvertrauen“, „... auch mal schwach sein dürfen, Verantwortung abgeben können“, „... Gottvertrauen“, lauten Antworten von Erwachsenen. Mit konkreten Beispielen aus der eigenen Lebens- und Erfahrungswelt bietet jede ihre Erkenntnisse und Einsichten dar. „Wer Vertrauen hat, hat Wurzeln“, resümiert Annette G. Und deshalb ist es für sie stimmig – wie J. Kentenich formuliert: „Wer Vertrauen hat, hat alles!“
„Vertrauen wächst, wenn man jedes Jahr zur Sommertagung kommt und weiß, der Franz hat ein tolles Programm vorbereitet.“ So und so ähnlich formulieren es 16- bis 19-jährige Jungens, die auch in diesem Jahr dabei sind, weil der Franz sie braucht. Es ist viel, was Franz Bradler – seit 10 Jahren aktiv im Kinderprogramm mit dabei – den Heranwachsenden mit ins Leben gibt. Er stärkt ihr Selbstvertrauen, indem er ihnen etwas zutraut. Und vor allem nimmt er sie hinein in sein eigenes, unerschütterliches Vertrauen auf Gott und in Maria, seine Bündnispartnerin. Mit den Jungen bringt er Maria täglich eine Blume als Zeichen der Verehrung, der Dankbarkeit und des Vertrauens.
Dankbar wird während der Tagung von den Teilnehmenden der Zusatzaufwand registriert, der vom Sommertagungsteam und auch vom Tagungshaus für die Durchführung der Tagungen in Corona-Zeiten gefordert ist. Umso glücklicher sind alle, dass die Corona-inspirierten Programm-Elemente viel Positives enthalten. Ob es das bargeldlose Handling für den Getränke- und Eis-Vertrieb innerhalb der Tagung ist. Ob die sogenannte „Wasch-Straße“, das sportliche, nach Gruppen sortierten Hände-Waschen im Innenhof. Ob der Familien-Spiele-Parcours mit anschließendem Picknick auf der Wiese. Ob die kurze Familien-Audienz im Kapellchen am Abend des Anreisetages. Oder die Morgen- und Abendrunden im Familienboot, Meditatives Wandern, Singen an der frischen Luft ... Diese Programm-Elemente werden Corona überdauern. Die positiven Rückmeldungen darauf sind ein eindeutiges Votum dafür: „Das Händewaschen vor den Mahlzeiten war noch nie so problemlos.“ „Picknick ist besser als Grillen.“ „Ich hatte meine Kinder noch nie so viel bei mir.“ „Die gemeinsamen Veranstaltungen verliefen ruhiger, weil die Kinder in ihren Familien zusammen waren“, konstatiert auch das Team. „Ich bin im Vertrauen gestärkt“, bekennt eine Teilnehmerin und wünscht sich für die Tagung im kommenden Jahr eine Weiterführung des Themas Vertrauen.
Fotos: SoTa
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