mat. „Ich bin gespannt, was sich das Team vom Tag der Frau in diesem Jahr wieder hat einfallen lassen!“, so eine der ca. 100 Frauen bei der Ankunft auf Berg Schönstatt. Eine erste Antwort auf diese Frage erhält sie beim Betreten der Bildungsstätte Marienland.
Die Eingangshalle ist in einen Marktplatz verwandelt: Marktstände verschiedenster Art laden zum Schlendern, Genießen und Mitmachen ein. Marktfrauen und -männer bieten ihre besonderen Waren an: kulinarische Genüsse wie zum Beispiel mit viel Liebe und Kreativität gebackene und verzierte Cupcakes, leckere Dips verschiedenster Art (und dazu auch gleich die entsprechenden Rezepte), Obst und Gemüse, Wein direkt vom Winzer, Kerzen aus Bienenwachs, selbstgenähte Babykleidung und Taschen, eigenkreierter Schmuck, Kosmetikartikel, Bücher und anderes mehr.
Die eine oder andere Frau kann es sich nicht verkneifen, schon vor Programmbeginn einen ersten Erkundungsgang durch die Markt-Meile zu machen. Überall ein buntes Publikum von Frauen aller Lebensphasen: „Ich bin mit meiner Freundin hier; sie hat mich schon so oft eingeladen, und jetzt wollte ich das doch mal realisieren.“ – „Ich bin mitgekommen, um auf den kleinen Enkel aufzupassen, damit meine Tochter in Ruhe das Programm mitmachen kann.“ Mutter und Tochter gemeinsam hier: das Programm ist auf alle zugeschnitten, für jede ist etwas dabei. Von nah und fern sind sie gekommen: aus der näheren Umgebung von Koblenz, dem Westerwald, dem Hunsrück oder der Eifel, aber auch aus anderen Gegenden Deutschlands, wie z. B. aus der Nähe von Fulda, Euskirchen, Siegen. Manche Frauen sind schon am Vorabend angereist, sie wollen etwas länger bleiben und die Zeit in Schönstatt genießen.
Die Frauen des Tag-der-Frau-Teams – erkenntlich durch weiße Blusen mit blauen Schals – begrüßen die ankommenden Frauen. Die Stimmung ist vom ersten Moment an erwartungsvoll und froh. „Das ist immer ein ganz besonderer Tag. Da stimmt einfach alles: die tollen Inhalte, die Liebe zum Detail. Ich nehme jedes Mal gute Anregungen für meinen Alltag mit“, meint eine Frau beim Hereinkommen – und ihre Nachbarin ergänzt: „Ja, auch ich erhoffe mir von diesem Tag neue Impulse für meinen Glauben und wieder mehr Tiefe für mein Leben.“
„Einzigartig. Sei, was DU bist“ steht als Thema über dem Tag. Als Ausdruck dafür erhalten die Frauen direkt beim Ankommen einen „Edelstein“. Im Programmheft befindet sich ein leerer Zettel, der darauf wartet, im Lauf des Tages mit „meinem Satz des Tages“ beschriftet zu werden. Er kann dann als „geistlicher Edelstein“ seinen Platz zu Hause an der Pinnwand oder am Badezimmerspiegel finden.
Die Moderatorin Jutta Schwarz-Hoffmann führt in ihrer ansprechenden, fröhlichen Art kompetent durch den Tag. Am Vormittag stehen inhaltliche Impulse zum Thema des Tages auf dem Programm. Die Referentin Sr. M. Caja Bernhard entfaltet sie in ihrem abwechslungsreichen Vortrag, ergänzt durch Bilder und Musik, in drei Schritten:
Während einer ausgiebigen Pause haben die Teilnehmerinnen die Gelegenheit, im „World-Café“ über ihre Gedanken und Erfahrungen zum Gehörten ins Gespräch zu kommen. Einige genießen eine Auszeit an der Sonne, und wer etwas Bewegung braucht, kann sich bei einem gemeinsamen Balance-Spiel entspannen.
Dass die Inhalte des Vortrags ins Schwarze treffen, zeigen Rückmeldungen, die Frauen am Ende des Vormittags in die Runde geben. Zum Beispiel: „Mir ist neu klargeworden: Jede einzelne Frau hat dem heute gängigen Negativismus so viel Positives entgegenzusetzen. Wir können wirklich etwas bewegen.“ – „‘Ja zu meiner einzigartigen Persönlichkeit‘, das sagt sich so schnell, ist aber gar nicht so einfach! Da gibt es Widerstände von außen und von innen und manchmal steht man ganz schön allein da. Trotzdem: Ich gehe es neu an und bleibe dran!“ – „Ich nehme als meine Kernerkenntnis mit: ‚Starke Menschen haben nie eine einfache Vergangenheit. Gott führt und fördert auch durch die Schwierigkeiten, die er mir schickt oder zulässt.‘“ – „Ich habe neu erkannt, was mein Erfahrungspotential für ein Schatz ist. Ich möchte dieses Potential mehr nützen. Was ich in den Höhen und Tiefen meines Lebens gelernt habe, soll nicht umsonst gewesen sein, nicht für mich und nicht für andere.“
In der Mittagszeit herrscht buntes Treiben auf dem Marktplatz und beim vielfältigen Alternativprogramm. Für jeden Geschmack ist etwas dabei: Gesprächsrunde zum Tagesthema, meditatives Tanzen, kreatives Gestalten, offenes Singen, Geschichten erzählen, Eintauchen ins Tag-der-Frau-Ambiente auf der Markt-Meile mit interessanten Gesprächen. Eine Drehorgel-Spielerin trägt mit ihrer Musik zur Marktplatzstimmung bei. Und so manche Frau genießt eine persönliche Zeit der Stille beim Besuch im Schönstatt-Heiligtum oder im schönen Parkgelände.
Zum Abschluss des Tages sind alle zu einer meditativen Vertiefung in die Hauskapelle eingeladen. Zum Thema passende Gebete, Lieder und Musik bieten den Rahmen, den Tag vor dem inneren Auge Revue passieren zu lassen und eine persönliche Ernte zu halten.
Am Ende ergreift Jutta Schwarz-Hoffmann noch einmal das Wort und bringt ihren Dank zum Ausdruck: Dank an das engagierte Tag-der-Frau-Team sowie an alle, die in irgendeiner Weise mitgewirkt haben, nicht zuletzt an die Mitarbeiter/innen der Bildungsstätte Marienland. „Am liebsten würde ich das Salat-Buffet einpacken und mitnehmen!“, lobt sie scherzhaft. Dann verrät sie noch ihren persönlichen „Edelstein-Satz“. Es ist ein Wort von Pater Kentenich: „Niemand neben mir, niemand vor mir, niemand nach mir hat die Aufgabe, die ich habe.“
Bei Kaffee und Kuchen kann der Tag gemütlich ausklingen und viele kommen noch mal ins Gespräch. „Es war wieder wunderschön“, sagt eine Frau, „das tut der Seele einfach nur gut!“ „Der Tag war wirklich einzigartig“, meint eine andere, „ich bin begeistert und fühle mich sehr beschenkt. Die Impulse zum Thema waren so wertvoll, so inspirierend, einschließlich der ‚Sätze mit Esprit‘. Ich nehme vieles mit.“ Beim Verabschieden kommen weitere Echos: „Bisher habe ich mit dem Wort ‚Berufung‘ nur Priester und Ordensleute assoziiert. Dass es auch etwas mit mir zu tun hat und dass zum Beispiel auch der Beruf zur Berufung werden kann, ist für mich etwas ganz Neues, an dem ich weiterdenken möchte.“ – „Mich hat die Suche nach der eigenen Berufung angesprochen – und zwar die Berufung auch im Kleinen. Ich muss nicht die ganze Welt verändern, aber ich habe eine wichtige Aufgabe im ganz normalen Leben. Meine persönliche Begabung sticht vielleicht nicht sehr hervor, aber sie ist wichtig und ein Geschenk für andere.“ – „Ob meine Erwartungen erfüllt sind? Bei weitem! Ich bin so voll von Eindrücken. Das geht noch lange mit mir!“
Fotos: Reiling
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