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Tag für IHN

Tag für IHN

„Die Seifenkisten waren das tollste“

Schw. M. Anika Lämmle. „Ich bin wieder jung geworden, habe mich an meine Kindheit erinnert.“ Die Augen von Anselm M. strahlen – und nicht nur die seinen. Es ist den Männern unterschiedlichen Alters bei diesem Programmpunkt am Tag für IHN am 29. September im Schönstattzentrum Liebfrauenhöhe aus den Gesichtern zu lesen, wie viel Spaß ihnen das macht. „Das Kind muss im Mann lebendig bleiben, sonst ist der Mann kaputt“, bringt es Dietmar F. auf den Punkt. Der Tag für IHN – als Kombination zwischen Thema, Spiritualität und Freizeitvergnügen – fördert das und versteht sich als Beitrag der Schönstattbewegung, Männern den Zugriff auf ihre tieferliegenden Ressourcen zu ermöglichen und zu erhalten.

 

Gemeinschaftserfahrung

Dass sie nur elf sind, ist für die teilnehmenden und in der Durchführung engagierten Männer überhaupt kein Problem, im Gegenteil. Sie erleben es „toll, dass sie „als Gruppe immer zusammen“ sind, alles gemeinsam machen – den thematischen Teil und den Freizeitteil. Und wichtig ist auch, dass sie „als Männer ganz unter sich“ sind – selbst im Speisesaal, den sie mit den Teilnehmerinnen vom parallel stattfindenden Tag der Frau teilen, bei dem von drei Männern die Frau dabei ist.

Dass kein externer Referent zum Thema des Tages „Männerrollen“ referiert, sondern „immer wieder einer von uns vorne steht“ und zu einer der Rollen ein Statement gibt, kommt sehr gut an und wird als „glaubwürdig und bereichernd“ erlebt. Franz Bradler, Verantwortlicher der Männerbewegung Schönstatts in der Diözese, zeichnet in seinem Einstiegsimpuls die Spannung, in der Männer heute stehen, die sie häufig von ihrer Lebendigkeit und Natürlichkeit abschneidet und „verhindert, dass wir spüren, was der Gott unseres Lebens in uns angelegt hat“. Die Statements der Mitreferenten haben die Rollen Vater sein, Partner sein, Führungskraft sein, Freund sein zum Inhalt. Dietmar F. spricht die Rolle des Vorgesetzten am stärksten an. Sein Fazit: „Es ist wichtig, eine Vision zu haben, die der Vorgesetzte dem Mitarbeiter immer wieder zeigen und vermitteln soll.“ „Für mich“, bekennt Franz Bradler am Schluss, „war es wunderbar, wie sich die Männer auf die Themen und aufeinander eingelassen haben“ – sowohl die referierenden wie auch die teilnehmenden.

 

Tag der Frau und Tag für IHN parallel –
Ein Pilotprojekt

Ein Teilnehmer erzählt, dass er eigentlich sonntags Sport macht und seine Frau mitnimmt; dieses Mal habe seine Frau ihn mitgenommen. „Und das war richtig gut!“ Auch beim bewusst parallel stattfindenden Tag der Frau finden Teilnehmerinnen das gleichzeitige Angebot für Männer toll. „Dieser Tag der Frau ist ein besonderer Tag, kombiniert mit dem Tag für IHN“, erläutert Sr. Dr. Nurit Stosiek, Referentin beim Tag der Frau, den Teilnehmerinnen. Das eröffne „uns eine neue Chance“, meint sie und konkretisiert: „Wenn wir auch den Männern in unserer Umgebung – v. a. dem eigenen Partner – durch so einen Tag neue Perspektiven ermöglichen, dann sind die Chancen viel besser, in der Gesellschaft wirklich etwas zum Guten zu verändern, denn da müssen Männer und Frauen zusammenwirken.“ Sie ist zuversichtlich, dass dieses Pilotprojekt greift, denn diese Diözese habe in Franz Bradler „einen profilierten Initiator, der erwiesener Maßen ‘greift‘, was Männer brauchen“. Und sie entwickelt die Idee eines Gutscheins für die Teilnahme am Tag der Frau – als Geschenk von IHM für SIE zum Hochzeitstag, zum Geburtstag, zu Weihnachten.

Alles in allem ist es „ein Tag zum Auftanken, und ein Tag, dessen Wiederholung sich lohnt“, meint Peter H. und spricht damit für viele andere mit.