Durch Schönstatt erfahre ich mich im Glauben und in meiner Persönlichkeit gestärkt. Im Heiligtum erlebe ich im Blick der Gottesmutter so etwas wie Heimat, wo ich mich mit all meinen Fehlern und Schwächen angenommen fühle. Hier kann ich Kraft tanken für die Aufgaben und Herausforderungen, die im Alltag vor mir liegen. Durch Schönstatt erfahre ich, wie Gott mich führt, vor allem aber, dass er mich liebt.
Schönstatt hat mich seit meiner ersten Begegnung begeistert, weil ich hier Menschen begegne, die verstehen, was in meiner Seele vorgeht. Ich erlebe die Gemeinschaft als einen Schatz, der mir Sicherheit und Lebensfreude schenkt. Das Liebesbündnis mit Maria ist für mich eine Quelle, aus der ich täglich Kraft schöpfen kann für meine Aufgaben in der Familie und im Beruf. „Nichts ohne dich – nichts ohne uns“, diese Kurzformel des Liebesbündnisses begleitet mich durch den Alltag. Im Heiligtum fühle ich mich zu Hause; hier kann ich ganz ich selbst sein und spüre, dass ich kostbar und wertvoll bin. Die Selbsterziehung finde ich für jede Lebensphase sehr wichtig. Immer weiterwachsen, das ist eines meiner Lebensziele – und das in Freiheit. Das Leben Pater Kentenichs fasziniert mich; ich finde, seine Botschaft sehr aktuell.
An Schönstatt gefällt mir, dass die Freiheit ganz groß geschrieben wird. Schon bei unserem Gründer Pater Kentenich lautet die Devise: "Freiheit so viel wie möglich". Es liegt bei mir, ob ich ganz lose Kontakt halte, also ab und zu Veranstaltungen besuche oder an Wallfahrten teilnehme, oder ob ich enger dazugehören möchte und mein Liebesbündnis schließe. Außerdem gefällt mir, dass Schönstatt nicht altmodisch oder festgefahren ist, sondern immer offen für Neues. Ich darf meine Fähigkeiten und Ideen einbringen. Auch Pater Kentenich dachte sehr fortschrittlich; seine Aussagen und Bücher zu bestimmten Themen sind heute noch hochaktuell. In Schönstatt kann ich mich mit gleichgesinnten Frauen austauschen über Glaubens- und Lebensfragen, über Spiritualität – über „Gott und die Welt“.
Ich bin froh, dass es die „Schönstattbewegung Frauen und Mütter“ gibt. Nirgendwo sonst fühle ich mich so verstanden als Frau. Man kommt schnell tief mit den anderen Frauen ins Gespräch über Themen, die einen gerade betreffen: Persönlichkeitsfragen, Typfragen, religiöse Fragen, Fragen zur eigenen Lebensphase. Der wertschätzende Austausch hilft mir, Fragen auszuhalten, nötige Entwicklungen anzugehen und bei aller Hektik und persönlichen oder Weltkrisen die Lebensfreude nicht aus dem Blick zu verlieren.
Als ich 1986 nach einem schweren Unfall unseres damals 9-jährigen Sohnes zu einer Wallfahrt nach Schönstatt eingeladen wurde, sagte ich spontan Ja. Ich hatte keine Ahnung, was mich dort erwartete. Für mich war nach den aufregenden Wochen am Krankenbett unseres Sohnes nur wichtig, ein wenig Erholung und Abstand zu bekommen. Mit meinem von Sorgen und Nöten beladenen Herzen betrat ich zum ersten Mal das Urheiligtum, um mein "Päckchen" bei der Gottesmutter "abzuladen". Was beim Anblick ihres Bildes und beim Erleben der besonderen Atmosphäre in mir vorging, lässt sich kaum beschreiben. Ich war wie "vom Donner gerührt". Ich war so bewegt, dass sich die "Schleusen" öffneten und ich mir alles von der Seele weinte, was sich in den letzten Wochen angestaut hatte. Ein Gefühl von Daheimsein durchzog mich. Ich spürte, hier, bei der Gottesmutter bin ich zu Hause. Mir war, als sagte sie: „Komm, erzähl mir alles, was dich bedrückt; hier ist es gut aufgehoben. Ich will für dich und deine Familie sorgen!“ Mir wurde damals eine große Last genommen und ich verstand: Die Gottesmutter will mit mir gehen, durch all meine Sorgen und Nöte. Seit jenem Tag ist Schönstatt – das Heiligtum – mir zur Heimat geworden, zu einem Ort, wo ich mich angenommen weiß und Kraft finde in Freude und Leid.
Für etwas, das einem lieb und wertvoll geworden ist, setzt man sich gerne ein. Darum mache ich bei Schönstatt mit. Ja, der Einsatz für Schönstatt ist mir zu einem Herzensanliegen geworden. Er erfüllt mein Herz mit Freude, Zuversicht und Dankbarkeit.
Im Lauf der Jahre wurde mir immer mehr bewusst: Der Platz auf dem Arm der Gottesmutter ist auch mein Platz.
Mein Lebensentwurf – Ehe und Familie – endete nach 20-jähriger Ehe. Unsere Kinder waren damals im Alter von 3, 12, 18 und 19 Jahren. Nach jahrelangem Kämpfen um den Erhalt unserer Ehe führte schließlich kein Weg mehr an der verantwortlich abgewogenen Entscheidung der Trennung vorbei. Es war eine Entscheidung zum Schutz aller. Zusammen mit meinen Kindern ließ ich mit diesem Schritt alle äußeren Sicherheiten wie Haus, Ehepartner und Vater, Freundeskreis, finanzielle Perspektiven und Arbeitsstelle hinter mir. Schönstatt wurde für mich Zufluchtsort, als ich nicht mehr weiter wusste, Anker, als ich alle äußere Sicherheit verlor, Kraftquelle, als ich nach neuen Perspektiven suchte, Heimat als ich unbekannte Wege gehen musste. Die Gottesmutter hat vom Heiligtum aus in meinem Leben Wunder gewirkt! Diese Erfahrung an Frauen in der Situation nach Trennung oder Scheidung weiterzugeben, ist mir zum Herzensanliegen geworden.
Als ich vor fast 20 Jahren auf Schönstatt stieß, hatte ich viele Ängste: Angst um die Kinder, Angst um „das liebe Geld“, da ich nicht mehr berufstätig war und so weiter. In Schönstatt lernte ich Schritt für Schritt, mich Gottes Führung anzuvertrauen. Ich weiß jetzt, dass ich alles vertrauensvoll in seine Hände legen kann. Und wenn mich die Angst mal wieder überfällt? Dann hilft mir die Gottesmutter, meine Sorgen bei ihr abzulegen. Das befreit mich und öffnet meine Sinne für alles Schöne, was Gott mir schenkt.
Die Schönstattbewegung ist für mich eine starke geistliche Gemeinschaft, in der ich mich getragen und angenommen fühle. Die intensiven Begegnungen und der Austausch mit anderen Frauen sind mir wichtig und wertvoll. Aus dem Liebesbündnis mit Maria schöpfe ich Kraft für die vielseitigen Aufgaben und Herausforderungen im Beruf und in der Familie. Die Gottesmutter ist für mich Vorbild, Weggefährtin, Fürsprecherin. In ihrem Blick lerne ich, immer mehr auf die Vorsehung Gottes zu vertrauen, aber auch auf meine eigene innere Stimme zu hören.
Mein persönliches Engagement gilt besonders den Frauen, die ein Kind erwarten. Bei unseren Segensfeiern für Schwangere und ihre Familien möchten wir sie im Ja zu ihrem Kind bestärken, ihnen zeigen, dass sie mit ihren Sorgen und Nöten nicht allein sind, sondern dass da Menschen sind, die für sie beten – und vor allem, dass Gott für sie da ist und sich ihnen und dem ungeborenen Kind von Anfang an zuwendet. Schönstatt prägt und bereichert mein Leben.
Die Familie und Schönstatt, das sind meine wichtigsten und vitalsten „Lebensadern“. Durch sie spüre ich, warum und wozu ich lebe. Mit der Schönstattbewegung bin ich in meiner Herkunftsfamilie sozusagen aufgewachsen. Für meine Eltern war das Liebesbündnis mit der Gottesmutter ein Lebensprogramm: „Nichts ohne dich – nichts ohne uns“. Schon als Kind erlebte ich, wie meine Eltern vorsehungsgläubig alles in Gottes Hände legten. Bei uns zu Hause war es auch in den schwierigsten Lebenssituationen nie trostlos, weil wir Gott und die Gottesmutter in unserer Nähe wussten. Das ist bis heute so. Das Liebesbündnis und das Hausheiligtum haben so nicht nur mich, sondern auch meine ganze Familie geprägt. „Nichts ohne dich – nichts ohne uns“, das ist ein starkes Lebens- und Glaubensprogramm, das von einer Generation zur anderen weitergegeben werden kann und so Gott und unsere Familien liebevoll miteinander verbindet. In der „Schönstattbewegung Frauen und Mütter“ fühle ich mich deshalb so wohl, weil ich mit anderen diese schönen Erfahrungen austauschen kann. Tagungen und Exerzitien in Schönstatt sind wichtige Auszeiten für mich, die mir gut tun und mich lebens- und glaubensmäßig wieder „fit für den Alltag“ machen.
„Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben“ (Mt 10,8). Dieses Schriftwort, das mir besonders am Herzen liegt, ist einer der Gründe für meine Mitarbeit in der „Schönstattbewegung Frauen und Mütter“. Ich bin sozusagen mit Schönstatt, mit dem Leben aus dem Liebesbündnis aufgewachsen. Hier erlebe ich Gemeinschaft und eine geistige Beheimatung. Mein Leben hat durch Schönstatt eine besondere Qualität bekommen, und deshalb möchte ich das, was ich selbst erleben und erfahren darf, gern an andere weitergeben.
Ich erlebe die Zusammenarbeit mit Frauen der Schönstattbewegung als sehr bereichernd und prägend. Es ist eine Fülle an Glaubens- und Lebenserfahrung, die hier zusammenkommt und eine starke Dynamik entfaltet. Ich staune immer neu, wie Frauen, die die Spiritualität Schönstatts für sich entdecken, als Persönlichkeit wachsen und was sie aus dieser Erfahrung heraus in ihren Familien und Lebensfeldern bewirken und bewegen.
Schönstattbewegung
Frauen und Mütter
Berg Schönstatt 8
56179 Vallendar
Fon: 0261/6506–2202
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www.s-fm.de
2024 Schönstattbewegung Frauen und Mütter