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Tag zu zweit

Tag zu zweit

„professioneller und gelungener Veranstaltungstyp“

SAL. Der Sonntag vor den Herbstferien führt 30 Paare aller Altersgruppen beim Tag zu zweit im Schönstatt-Zentrum Liebfrauenhöhe zusammen. „Der Termin ist super“, bedankt sich Regina S. Sie spricht für die Eltern der über 40 Kinder, und vor allem für alle, die – wie ihre Familie – für die Teilnahme eine Stunde und mehr Anfahrtszeit auf sich nehmen. Judith und Andreas Gerner, Familienreferenten aus der Schönstatt-Bewegung der Regio Ulm Alb-Donau, verstehen es, ihr Thema „Typisch wir beide“ als echten Paar-Vortrag zu gestalten. Dass dieser Tag als Miteinanderprojekt von Familienbewegung, Frauen & Müttern und Jugendgemeinschaft veranstaltet wird, bewährt sich auch in diesem Jahr. Das Zusammenlegen der unterschiedlichen Ideen und Kompetenzen lässt den Tag zum „professionellen und gelungenen Veranstaltungstyp“ werden – von der Begrüßung, über Namensschilder, tollem Kinderprogramm bis hin zum abschließenden Paar-Segen.

 

Breiter Querschnitt und gute Beispiele

Die Paare bedanken sich „für die strukturierte Darstellung“, für „den Riesenquerschnitt“ und besonders für die guten Beispiele, mit denen das Referentenpaar seine Ausführungen „heruntergebrochen und bebildert“ hat. „Wer sind wir als Paar? Was ist unsere Identität? Was ist speziell nur Unseres?“ Ausgehend von diesen Fragestellungen geht es ganz konkret um das, was eine Partnerschaft einzigartig macht. Es geht um ihr Profil und ihr Charisma.

Das Paarprofil zeige sich mehr in äußeren Merkmalen, zum Beispiel Wohnung, Lebensentscheidungen, Umgang mit Geld. Zum Stichwort Entscheidungen erklären die Referenten als ihren Grundsatz: „So, wie wir entscheiden – für uns, für unsere Kinder etc., ist es für uns richtig.“ Dann brauche der Blick auf anders gelagerte Entscheidungen anderer nicht unruhig zu machen. Die Entscheidung der Referenten, „dass wir – Eltern und Kinder – keine Mobilfunk-Geräte, Tabletts usw. – mit nach oben in den Schlafzimmerbereich nehmen“, bietet intensiven Gesprächs- und Diskussionsstoff in der Pause.

Das Charisma einer Partnerschaft kennzeichne mehr ihre Innendimension, z. B. Gesprächskultur, Geschlossenheit, Vertrauen. Wie einen Merksatz zum Stichwort Geschlossenheit formulieren die Referenten: „Was wir miteinander reden, geht nicht weiter“ – weder an die Kinder, noch an Freunde, Nachbar usw.

 

Kommunikation beim Stehkaffee und Workshop-Angebote

Die im Programm angesagte „Kommunikation beim Stehkaffee“ wird intensiv als solche genützt – mit anderen Paaren und auch mit dem Referentenpaar. Letzteres speziell im eigens dafür angesetzten Workshop „Einführung in das Paargespräch“, der für das Referentenpaar überraschend gut genutzt wird. „Wir haben nicht gelernt, miteinander zu sprechen und wollten uns noch einmal orientieren“, begründet ein älteres Ehepaar seine Teilnahme an diesem Workshop. Auch die begleitenden Ehepaare der beiden anderen Workshop-Angebote freuen sich über die rege Beteiligung. Insgesamt scheinen alle Paare etwas für sich Passendes gefunden zu haben – und wenn es „nur“ die gemeinsam genutzte „Zeit zu zweit“ ist, wie sie zum Beispiel Tine und Stefan K. sich gönnen. Sie klinken sich auch in diesem Jahr nach dem Vortrag aus. Dass ihre vier Kinder im Kinderprogramm gut aufgehoben sind, nützen sie aus und genießen bei einem ausgedehnten Spaziergang sich als Paar.

 

Stärkung für den Alltag

Die platztechnisch bedingte Entscheidung, dass die Kinder den Abschluss-Segen im Rahmen des Kinderprogramms und nicht mit ihren Eltern zusammen erhalten, wird von den Paaren sehr positiv und dem Tag zu zweit entsprechend erlebt. Der Segen „nur für uns beide als Paar“ hat eine besondere Qualität und stärkt die Paarbeziehung für den Alltag.

Die Ausführungen der Referenten sind „Impuls zum Weitermachen zu Hause“. Einige Paare formulieren schon direkt, was sie als typisch für sich erkannt haben. Zum Beispiel: „Wir haben uns bewahrt, im Gespräch miteinander zu bleiben. Das ist typisch für uns zwei.“ Und: „Typisch für uns beide ist Schönstatt und unser Engagement in der Schönstatt-Familienbewegung.“ Für alle, die es noch nicht so konkret fassen können, ist der Hinweis der Referenten wichtig, dass „Typisch wir beide“ nichts Starres sei, sondern sich entwickele – „und zwar ein Leben lang“.