Navigation
... und du wirst ein Segen sein

... und du wirst ein Segen sein

Internationales Treffen
der Schönstattbewegung Frauen und Mütter
im Rahmen des Hundertjahrjubiläums Schönstatts

SAL. Sehnsucht, Motivation und Sendung in einem bringt das Motto dieses Treffens ins Wort: … und du wirst ein Segen sein (vgl. Gen 12,2). Was an vielen Stellen des Festes erlebbar ist, dass sich Menschen im Liebesbündnis in Dienst nehmen lassen, dass sie aus dem eigenen Beschenktsein ihre Dienste für andere und zum Gelingen des Ganzen schenken, gipfelt für die Schönstattbewegung Frauen und Mütter auf im Symbol der Monstranz. Wie stark der Auftrag des Gründers, wie Maria „lebendige Monstranz“ zu sein, einendes Moment auf internationaler Ebene ist, ist eine der beglückenden Erfahrungen des Treffens.

 

Wie das Rauschen im Pfingstsaal

Für viele Frauen und Mütter ist die Internationalität – beim Treffen der Gliederung und beim ganzen Fest – ein weiteres sehr bewegendes Erlebnis: „Die bunte Vielfalt und die Freude, die überall zu spüren war“, beeindruckt. Die „Vielfältigkeit der Nationen, das Sitzen nebeneinander, die ansteckende Begeisterung“ tut gut. Sich „mit allen verständigen“ zu können, auch ohne deren Sprache zu sprechen, macht „das Pfingsterlebnis erfahrbar“. Mit allen „zusammen das Gebet ‘Lass uns gleichen deinem Bild‘“ zu sprechen – und jede in ihrer Sprache – berührt. So stelle sie sich „das Rauschen im Pfingstsaal“ vor, formuliert eine Teilnehmerin und trifft damit das, was für viele nicht in Worte zu fassen ist. „Das ist so tief gegangen.“ Helga R. strahlt und sprudelt über: „Die Atmosphäre war anders als sonst, Jubiläumsatmosphäre, Geburtstagsatmosphäre. Wunderbar. Immer wieder aufs Neue war ich überwältigt. Das kann man nicht wirklich erzählen, das muss man selber erlebt haben.“

 

Wir unter uns

Inmitten der Dynamik der vielen Menschen, der Vielfalt der Angebote, der bewegenden gemeinsamen Veranstaltungen in der Pilgerarena ist die Begegnung in der Pilgerkirche wie „ein Heimkommen“, ein wohltuendes „mal unter uns“ sein. „Nur wir als Frauen und Mütter“, wie die Moderatorinnen des internationalen Treffens in Deutsch, Spanisch und Englisch formulieren.

Im Blick auf die Internationalität hatte eine Teilnehmerin erwartet, dass sich die Begegnung „lauter, bewegter und mit einem Mehr an Miteinander, Ineinander“ gestaltet. „Doch irgendwann dachte ich“, so bekennt sie, „dass es eigentlich total gut ist, dass es so ruhig abgelaufen ist. Denn das ist es, was wir Frauen und Mütter brauchen und suchen: die Ruhe, aus der heraus wir unseren Weg gehen und für die anderen da sein“ – Segen sein – können. So ist es möglich, dass sich an das fröhliche, bunte Begrüßen der einzelnen Länder mit Klatschen und Schwingen von Fahnen und Tüchern nahtlos die tiefen und bewegenden Zeugnisse von vier Frauen aus verschiedenen Ländern fügen. Sie berichten, wie sie „Monstranz sein“ ganz konkret umsetzen: im Begleiten von Erstkommunionkindern, im Einsatz in einer Schule, dass die Kinder Jesus begegnen können, in der Herausgabe eines Kochbuches mit Impulsen aus der Schönstatt-Spiritualität und im Einsatz für das Leben ungeborener Kinder und ihrer Mütter.

 

Wie Maria Monstranz sein – ein Segen sein

Diese Zeugnisse gelebten Lebens münden mit der Freude und Begeisterung ein in die Feier der heiligen Messe, an deren Ende die Anbetung und Verehrung des eucharistischen Herrn in der Monstranz steht. Es ist jene Monstranz, die die Frauen und Mütter schon vor 60 Jahren für das Urheiligtum erarbeitet und geschenkt haben. Durch die Schenkung des Urheiligtums im Mai 2013 war sie neu ins Blickfeld gekommen und ist nun – neu vergoldet – Jubiläumsgabe der Gemeinschaft auf internationaler Ebene, gefüllt mit der gemeinsamen Konzentration während der Vorbereitungszeit auf die Bitte um den Gründersegen an jedem Abend beim geistigen Treffpunkt im Urheiligtum um 21 Uhr.

Aber auch die Geschenke der Delegationen aus den verschiedenen Ländern verbinden sich mit dem Auftrag, wie Maria Monstranz – das heißt ein Segen – zu sein. Für Sieglinde V. und Elke W. ist es das Highlight des Jubiläums, das Geschenk der Schönstattbewegung Frauen und Mütter in Deutschland, die persönlich unterschriebenen Sätze aus der Gründungsurkunde, „der Gottesmutter ins Urheiligtum zu bringen und dann in den Krug zu füllen“. Sie sind „sehr tief berührt, als alle diese Geschenke – aus ganz Deutschland, mit allem, was sie beinhalten, mit aller Freude, allem Leid – gewissermaßen ‘in den Himmel hinein‘ verbrannt wurden, dass sie von dort aus“ zum Segen werden. Tief berührt ist auch Miriam M., dass sie zum Abschluss des internationalen Treffens „als Abgeordnete für die Frauen und Mütter, als Delegierte, heute ins Urheiligtum einziehen durfte“, um die Monstranz für das Urheiligtum dort zu übergeben. „Da habe ich sie alle mitgenommen, alle Frauen und Mütter, die ich kenne; ich habe sie im Herzen getragen.“ Das Lied beim Urheiligtum zur erneuten Aussetzung in der Monstranz erinnert an das „Hier bin ich“ der Fackelläufer vom Vigilabend und wird für die Frauen und Mütter zum Segens- und Sendungslied: „Jesus Christus, hier bin ich. Segne mich, denn in deiner Kraft allein kann ich ein Segen sein. Nur in DIR.“

 

Fotos: SAL