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"Damit sie das Leben
haben ..." (Joh 10,10)


Neun-Tage-Gebet

vom 1. bis 9. jeden Monats
- um den Schutz des Lebens -
für ungeborene Kinder
und Frauen in Schwangerschafts-Konfliktsituationen

1. Tag

 

Überall in unserer Gesellschaft und auf unserer Welt ist menschliches Leben bedroht: das ungeborene und behinderte, das benachteiligte und unterdrückte, das gequälte und verfolgte, das alte, das kranke, das hungernde.
Maria, Gott wurde Mensch und einer von uns durch dich. Gott kam zur Welt und zu uns durch dich. Gott wird Mensch durch einen Menschen. Er will auch heute zur Welt kommen - durch mich. Lass mich von dir lernen, echt menschlich zu sein: ein offenes liebendes Herz zu haben für Gott und die Menschen.

 

 

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.


Gegrüßet seist du, Maria,
voll der Gnade, der Herr ist mit dir.
Du bist gebenedeit unter den Frauen,
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes,
Jesus, den du, o Jungfrau, geboren hast.
Heilige Maria, Mutter Gottes,
bitte für uns Sünder jetzt und
in der Stunde unseres Todes. Amen.

 


 

2. Tag

 

Wir leben in einer Vielzahl von Beziehungen: Da ist unser Partner, da sind unsere Kinder, da sind Freunde, Verwandte, Bekannte und Nachbarn. Sie brauchen uns und wir brauchen sie. Wir sind aufgerufen, füreinander da zu sein und Freude und Leid miteinander zu teilen. Maria, du hast Jesus in deinem Schoß getragen. Hast du dich gefürchtet vor dem, was die anderen dazu sagen? Konntest du mit Josef darüber sprechen? Hattest du Angst vor all dem, was auf dich zukommen sollte?
Lass mich von dir lernen, auf Gott zu vertrauen. Hilf mir, an seine Liebe und Sorge zu glauben. Schenke mir Menschen, die mich verstehend und stärkend begleiten – und lass mich selbst so ein Mensch für andere sein.

 

 

Vater unser im Himmel ...
Gegrüßet seist du, Maria ... , den du, o Jungfrau, geboren hast ...

 


 

3. Tag

 

Unser Blick darf nicht nur in die Ferne gehen. In unserer nächsten Umgebung ist Hilfe gefragt. Habe ich den Mut, hinzuschauen und einzugreifen, wenn es darauf ankommt, Leben zu schützen?
Maria, du hast dein Kind ganz angenommen. Obwohl es viele Schwierigkeiten gab - du hast dein Ja gesagt und hast es nicht zurückgenommen. Doch nicht aus eigener Kraft. Du hast auf die Hilfe dessen vertraut, der dir das alles zugetraut hat.
Lass mich von dir lernen, jedes Kind und jeden Menschen von innen heraus zu bejahen. Hilf mir, das geborene und das ungeborene menschliche Leben in Ehrfurcht und Liebe zu achten.

 

 

Vater unser im Himmel ...
Gegrüßet seist du, Maria ... ,
den du, o Jungfrau, geboren hast ...

 


 

4. Tag

 

Frauen, die ein Kind erwarten, brauchen besondere Anteilnahme. Vor allem das Gespräch, die Bereitschaft, Sorgen und Schwierigkeiten mitzutragen, sind wichtig. Das zeigt, dass auch andere sich auf die Geburt des Kindes freuen, und macht Mut.

Maria, du bist Mutter geworden: Mutter Gottes und unsere Mutter. Du kennst dieses unbeschreibliche Glück, einem Kind das Leben zu schenken.
Lass mich von dir lernen, dem Wunder des Lebens staunend und dankbar zu begegnen.

 

 

Vater unser im Himmel ...
Gegrüßet seist du, Maria ... , den du, o Jungfrau, geboren hast ...

 


 

5. Tag

 

Ungeborene Kinder haben noch keine Stimme. Deshalb müssen wir für sie eintreten, müssen uns für sie zu Wort melden. Sagen wir mutig und offen unsere Meinung. Gott steht auf unserer Seite.
Maria, du hast dich von Gott in Anspruch nehmen lassen. Du hast Ja gesagt zur Menschwerdung seines und deines Sohnes. Durch dein Jawort in der Verkündigungsstunde bist du für die ganze Menschheit zum Segen geworden.
Zeige mir, dass jedes Ja zum Leben Kreise zieht. Gib mir den Mut, mich für das Leben einzusetzen und lass auch mich zum Segen für die Menschen in meiner Umgebung werden.

 

 

Vater unser im Himmel ...
Gegrüßet seist du, Maria ... , den du, o Jungfrau, geboren hast ...

 


 

6. Tag

 

Keiner lebt für sich allein. Wir leben voneinander und füreinander. Das gilt vor allem für die Beziehung zwischen Mutter und Kind.
Maria, du warst ganz für dein Kind da. Dein Glaube half dir, eigene Vorstellungen loszulassen, dich einzulassen auf die Pläne Gottes. Gerade dieses Loslassen- und Schenkenkönnen hat dein Leben groß gemacht.

Lass mich von dir lernen, dass es kein Leben ohne Opfer und Verzichte gibt. Hilf mir verstehen, dass ich mich selbst gewinne, wenn ich mich Gott zuwende und auch für andere da bin.

 

 

Vater unser im Himmel ...
Gegrüßet seist du, Maria ... , den du, o Jungfrau, geboren hast ...

 


 

7. Tag

 

Wir tragen viele Lasten: Die Last unserer eigenen Grenzen. Die Last der Spannungen mit anderen. Die Last körperlicher und seelischer Leiden. Auch die Sorge um die eigenen oder um andere Kinder kann manchmal belasten.

Maria, du hast die Last eines armen und verkannten Lebens auf dich genommen. Dazu gehörte auch das Leid, dein Kind in der Fremde zur Welt zu bringen. Doch trotz der Lasten, die es in deinem Leben gab - du hattest immer noch Kraft, um anderen tragen zu helfen.

Auch meine Lasten trägst du mit. Lass mich von dir lernen, einen Blick für die Nöte der Menschen in meiner Umgebung zu haben. Gib mir die Kraft, ihnen tragen zu helfen.

 

Vater unser im Himmel ...
Gegrüßet seist du, Maria ... , den du, o Jungfrau, geboren hast ...

 


 

8. Tag

 

Der Glaube schenkt Perspektiven für die Zukunft - auch wenn unsere eigenen Pläne durchkreuzt worden sind. Eine scheinbar ausweglose Notsituation – auch eine unerwartete Schwangerschaft – kann wie eine Tür sein, durch die Gott neu in unser Leben tritt. Maria, Gott wohnte in dir. Du gabst ihm Raum in deinem Herzen. Er war die Mitte, die Hoffnung deines Lebens.
Lass mich von dir lernen, Gott in meinem Leben zu entdecken. Hilf mir, mich ihm zu überlassen, gerade dann, wenn ich nicht weiß, wie es weitergehen soll.

 

 

Vater unser im Himmel ...
Gegrüßet seist du, Maria ... , den du, o Jungfrau, geboren hast ...

 


9. Tag

 

Unser Leben ist geprägt von Unsicherheit, von Vorgängen, die wir nicht verstehen oder direkt beeinflussen können. Wir sind betroffen von der Not so vieler Frauen, die keinen anderen Ausweg sehen, als ihr Kind für immer abzulehnen, noch ehe es geboren ist.

Maria, du hast dich in allen Fragen und Unbegreiflichkeiten der Führung Gottes anvertraut. Du bist mitgegangen, auch wenn du ihn nicht verstehen konntest und dir sein Wille dunkel blieb. Du hast geglaubt: Er ist gut – auch wenn ich es jetzt gerade nicht sehe oder spüre.

Lass mich von dir lernen, mein Leben nach Gottes Wünschen auszurichten. Hilf mir, an ihn zu glauben, auf ihn zu vertrauen, ihn zu lieben. Und gib mir den Mut, in Liebe wieder gutzumachen, wo ich schuldig geworden bin oder wo andere Schuld auf sich geladen haben.

 

Vater unser im Himmel ...
Gegrüßet seist du, Maria ... , den du, o Jungfrau, geboren hast ...