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Entdecke die Perle in dir

Entdecke die Perle in dir

Tag der Frau im Schönstattzentrum Waldstetten

Hbre. Zirka 100 Frauen nahmen am 2. Juli 2016 am Tag der Frau im Schönstattzentrum Mariengart in Waldstetten teil. Thema des Tages war: „Entdecke die Perle in dir – wertgeschätzt - wertschätzend leben“. Diese Veranstaltung wird getragen von der Frauenbewegung und ist ein Angebot für Frauen unterschiedlichster Lebensphasen und -formen. Immer geht es um Schlüsselthemen der weiblichen Identität und der gesellschaftlichen Verantwortung in Familie und Beruf. Wesentliche Impulse kommen dabei aus der Spiritualität Pater Kentenichs, der in der Frauenfrage die große Herausforderung und Chance der Gegenwartskultur sieht und mit Frauen vieler Länder einen neuen Ansatz der Frauenarbeit entwickelt hat. Monika Westermann berichtet vom Tag der Frau in Waldstetten.


 

Ein königlicher Empfang und Perlmutt-Bildungs-Tipps

Monika Westermann. Schon der Empfang war königlich, mit Sektempfang und persönlicher Begrüßung. Mit einem kleinen Sketch führten uns 2 Frauen auf lustige Weise in das Thema und den Ablauf des Nachmittages ein.

 

Die Referentin, Claudia Brehm, Mutter von 2 Söhnen und 1 Tochter, entfaltete vor unseren Augen mit vielen methodischen Auflockerungen wie Kurzfilm, Bildern, Murmelgruppen und ganz persönlichen Erlebnisberichten aus ihrer Familie, wie wir Frauen uns als besonders wertvoll, königlich, heiß geliebt, „handmade“ von Gott her erleben dürfen. Aber sie zeigte auch auf, dass es uns Frauen immer wieder schwer fällt, uns so anzunehmen, wie wir sind. Da in einer Muschel nur dann eine Perle entsteht, wenn ein schmerzendes Sandkorn in sie eindringt und sie sich durch Bildung von Perlmutt davor schützt, gab Frau Brehm Perlmutt-Bildungs-Tipps wie z.B. ‚Gefühle und Lügen über mich entlarven‘ oder „gut für mich selbst sorgen“. In Murmelgruppen machten wir Frauen uns selbst dazu Gedanken und gaben uns gegenseitig Anregungen. Im Rendevous mit Gott, das uns etwas Zeit kosten sollte, können wir uns königlich fühlen und uns jeden Morgen neu eine Krone aufsetzen. In einer kurzen Stille sollten wir überlegen, ob wir denn mit uns selbst wie mit einer Königin redeten? Das machte uns betroffen.

Mit dieser Frage gingen wir in die Kaffeepause, die unserem Leib, aber auch den Augen und der Seele sehr gut taten. Die Deko war auf das Thema abgestimmt; es gab unendlich viele selbstgemachte Torten und Kuchen und sogar das Wetter wandelte sich in ein königliches, sodass einige es wagten, draußen zu sitzen.

 

Wertschätzend leben

Im zweiten Teil drehte sich das Thema nicht um uns selbst, sondern um unseren Nächsten: wertschätzend lieben mit meinen Augen: auch unterschiedliche Veranlagungen von Mann und Frau positiv sehen. Etwas Gutes sagen, dann wächst das Gute. Wertschätzende Gesten pflegen. Sich Zeit nehmen, um genau zuzuhören. Füreinander beten.

In vier kurzen Workshops wurde das Thema vertieft. Sehr viele meditierten im Kapellchen diese Gedankengänge noch einmal, wo vor dem Tabernakel eine große silberne Kugel in Tüchern halb verborgen lag. In einem Gesprächskreis wurden Fragen zum Referat nochmals besprochen und Anregungen ausgetauscht. Eine Gruppe machte sich nach einer kurzen Meditation über eine geheimnisvolle Schatzkiste, die „nur“ einen Spiegel enthielt, auf einen kurzen Pilgerweg, um sich des eigenen Wertes bewusst zu werden. Einige Frauen begeisterten sich für Schmuck aus Aludraht und Perle, den sie selbst herstellten, um sich im Schutt des Alltag daran zu erinnern, wie kostbar und wertvoll sie sind. Manche genossen auch nur die herrliche Natur rund ums Kapellchen.

Zum Schluss fand ein gemeinsamer Austausch der verschiedenen Workshops statt. Der bereichernde Nachmittag endete mit einer Meditation, dem Geschenk einer schriftlichen Zusammenfassung für jede und einer Muschel mit Perle, an der ein Spruch von P. Kentenich befestigt war. Ich denke, wir Frauen sind mit dem Gefühl als reich beschenkte Königinnen nach Hause gegangen.

 

Fotos: Westermann