Schw. M. Anika Lämmle. „Wasserfall trifft auf Zeitung.“ Oder: „Grün bleibt grün und gelb bleibt gelb.“ Judy und Wolf Daum, Speyer, verstehen es, die über 40 Paare aller Altersgruppen beim Tag zu zweit im Schönstattzentrum Liebfrauenhöhe durch praktische und originell veranschaulichte Lebensbeispiele anzusprechen. Authentisch und liebenswürdig referieren sie zu ihrem selbst gewählten Thema „Unsere Partnerschaft – ein Unternehmen mit Wachstumspotenzial“.
Wolf Daum, gebürtiger Nürnberger, und Judy Daum, gebürtig aus der Dominikanischen Republik, sind beide Betriebswirt und haben in der Schweiz die Schönstattbewegung kennengelernt, Familienseminare besucht, die Familientrainerausbildung absolviert und das Liebesbündnis geschlossen. Heute leben sie in Speyer, er als Einkaufsverantwortlicher eines mittelständischen Unternehmens und sie hauptberuflich im Management ihrer sechsköpfigen Familie engagiert. Der Fokus ihrer Ausführungen sind Gesetzmäßigkeiten und Wachstumspotenziale in der Unternehmensführung, zum Beispiel im Blick auf Vereinigung zweier Unternehmen, Einigung auf gemeinsame Ziele, Innovation, Mitarbeiterführung etc., und deren Übertragung auf Partnerschaft und Ehe: die Unterschiedlichkeit von Mann und Frau schätzen lernen, den Akzent auf die innere Verbundenheit legen, Gemeinsamkeiten suchen und Gemeinsames praktizieren, einen Stil der Wertschätzung pflegen. Wachstum setzt – sowohl im Berufsfeld wie in Partnerschaft und Ehe – „Bereitschaft zum lebenslangen Lernen“ voraus, bringt das Referentenpaar seine Ausführungen auf den Punkt.
Die Gespräche beim Stehkaffee, in der Pause zwischen den Workshops und beim Verabschieden geben wider, dass die sehr lebensnahen Ausführungen bei den Zuhörenden ankommen, ihre Erfahrungswelt treffen und Hilfestellungen für den ganz konkreten Alltag geben. Bernhard V. ist fasziniert von der Veranschaulichung mit einem grünen und einem gelben Knet-Ball zur Bedeutung der inneren Verbundenheit, die krisenfest macht aber nicht vereinnahmt, nach dem Motto „Grün bleibt grün und gelb bleibt gelb“. Anja H., hauptberuflich vierfache Mutter und Familienfrau, fühlt sich sehr bestätigt durch die wertschätzende Äußerung von Wolf Daum, dass seine Frau „das Management zu Hause schmeißt“ und er „persönlich und beruflich“ von ihrer Beziehungsknüpfer- und Beziehungspflegearbeit profitiert. Anja H. ist mit ihrem Mann Heinz glücklich, dass ihr neuer Familienkreis der Einladung gefolgt ist, denn es ist, wie Ehepaar S. bei der Anmeldung formuliert, einfach ein „gutes Angebot für Ehepaare“, das wertvolle Hilfestellungen für den Alltag anbietet und schon manchem Paar durch eine Ehekrise hindurch geholfen hat.
Ehepaar Daum ist den ganzen Tag da, nimmt an den Workshops zur Umsetzung der Vortragsimpulse teil und bleibt auch noch bei der abschließenden Reflexionsrunde des Vorbereitungsteams. Sie sind spürbar angetan vom Konzept dieses Tages mit der „Kombination von sensitiv, kreativ und kommunikativ“. Das „Zusammenwirken verschiedener Gemeinschaften“ bei diesem Projekt – konkret der Schönstattbewegung Frauen/Mütter und Familien und der Schönstattbewegung Mädchen/Junge Frauen (MJF) – und überhaupt am Zentrum beeindruckt sie und weckt Neugierde und Interesse, was sonst noch angeboten ist und veranstaltet wird. Ursula B. ist glücklich, dass immer mehr die Vernetzung der verschiedenen Angebote spürbar ist, dass z. B. Teilnehmerinnen der Sommertagungen für Mütter mit Kindern, bei der sie sich engagiert, und Frauen aus der jungen Gruppe für Frauen und Mütter nun auch mit Mann und Familie am Tag zu zweit teilnehmen. Nicht nur quantitativ groß, sondern auch „qualitativ gut“ ist das Fazit von Judy und Wolf Daum von dem, was sie an diesem Tag erleben.
Schönstattbewegung
Frauen und Mütter
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