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Im Duett – nicht im Duell:

Im Duett – nicht im Duell:

Tag zu zweit mit Ehepaar Brehm

SAL. In einer Zeit vieler Duelle – auf Kriegsschauplätzen, in Wahlkämpfen etc. – macht eine Themenformulierung wie beim diesjährigen Tag zu zweit im Schönstatt-Zentrum Liebfrauenhöhe neugierig. Was die 16 Paare – wiederholt und erstmals dabei – erleben, ist eine Symphonie von mehreren Duetten auf verschiedenen Ebenen. Das Meister-Duett sind eindeutig Claudia und Heinrich Brehm, die „so authentisch, so erfrischend“ zum Thema des Tages referieren. Sie freuen sich, „als Schwaben zu Schwaben sprechen“ zu können – und das in einem Zentrum mit optimalen Bedingungen.

 

Authentisch und erfrischend

„Kompetent und glaubwürdig!“ „Überzeugend!“ „Unterhaltsam!“ Mit diesen und ähnlichen Aussagen bringen die teilnehmenden Paare ihre Begeisterung über die Ausführungen von Ehepaar Brehm ins Wort. Der Blick auf die Unterschiedlichkeiten, die in der Paarbeziehung immer wieder zu Duellen führen können, ist vielen Paaren nicht ganz fremd. Es ist die Art und Weise, wie die Referenten darüber sprechen, die ankommt. Die Botschaft des Wortes – gelungen als Paar-Referat ohne Dominanz vorgetragen – wird ergänzt durch die Botschaft der gelebten Beziehung. Das „Ich habe gelernt …“, oder „Ich musste lernen …“ von Heinrich Brehm beeindruckt vor allem die Männer. Die Beispiele aus dem Leben bewirken hör- und sichtbare Reaktionen bei den Paaren. Ob es um Schubladen-Denken und Engelbert-Strauß-Hose der Männer oder das Bedürfnis nach Nähe und Sicherheit der Frauen geht, ob darum als Frau dem Mann nicht in seine Höhle folgen und als Mann die Höhle nicht als Alibi benützen zu wollen. Es wird immer wieder herzlich gelacht. Die Auffrischung „tut einfach so gut“, bekennt Peter P. Das Erleben „Genauso ist es bei uns!“ und „Da hakt es bei uns auch!“ befreit zudem aus der Meinung, dass „nur wir Schwierigkeiten haben“. Rocio W., gebürtige Ecuadorianerin, ist fast erleichtert, dass auch deutsch-deutsche Paare sich intensiv darum bemühen müssen, gut mit ihren Unterschiedlichkeiten umzugehen. Hans-Peter T., zum ersten Mal mit seiner Frau dabei, findet den „Break mit der Murmelpause und dem Singen des Hallelu-hallelu“ faszinierend. Beim „Hallelu als Männer zu zeigen, jetzt sind wir dran“, gefällt allen – auch den Frauen, die beim „Preiset den Herrn“ dran sind.

 

Duette auf verschiedenen Ebenen

Zur Verarbeitung des Themas bietet der Nachmittag eine Art Duett-Training – mit gezielt ausgewählten Workshop-Angeboten. Beim „Tanzen im Duett“ mit Martin und Desireé S. finden sich Paare mit ganz viel und ganz wenig Erfahrung ein. Für Birgit und Peter R. ist ihr Erstversuch positive Motivation, in dieser Richtung etwas in ihre Partnerschaft zu investieren. Zweimal eine volle Runde kommen mit Ehepaar Brehm ins Gespräch: „Unterschiede versöhnt leben – Tipps für uns beide“. Eine Erfahrung eigener Art machen die Paare beim Angebot „Ein Bild entsteht“, bei dem es darum geht, ohne Worte im abwechselnden Malen ein Bild entstehen zu lassen. Erich K., erstmals dabei, ist begeistert, bei ihnen war es „vom ersten Strich ein Duett“.

Eine Veranstaltung im Duett ist der Tag zu zweit auch dadurch, dass er als Miteinander-Projekt der Schönstatt-Gliederungen Familien und Frauen und Mütter angeboten und wahrgenommen wird. Zudem bestreitet die SchönstattMJF (Schönstattbewegung Mädchen/Junge Frauen) auch in diesem Jahr wieder das Kinderprogramm. Pater Lothar Penners, priesterlicher Mitarbeiter in der Schönstatt-Wallfahrt am Zentrum, geht mit Freude darauf ein, mit den Paaren den Sonntagsgottesdienst zu feiern und abschließend den Paar- und Familiensegen zu spenden.